WEARIT FRANCE
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Verwendung der Defibrillatorweste und die damit verbundene Compliance bei vorübergehendem Risiko eines Plötzlichen Herztodes
Zweck
- Diese nach der Markteinführung durchgeführte multizentrische, nationale Beobachtungsstudie wurde konzipiert, um aktuelle Daten zur Verwendung der Defibrillatorweste (WCD) unter Alltagsbedingungen zu liefern, nicht nur im Hinblick auf die Wirksamkeit, sondern auch auf die Compliance und Adhärenz.
Methoden
- Daten von 1157 Patienten in 88 französischen Zentren wurden analysiert
- Retrospektive Analyse von Patienten, die den WCD zwischen Mai 2014 und Dezember 2016 verwendet haben.
- Prospektive Analyse von mit LifeVest versorgten Patienten von Januar 2017 bis März 2018.
- Eingeschlossen wurden Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie (82,1 %), nach Explantation eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (10,3 %) und vor einer Herztransplantation (7,6 %).
- Alle Patienten erhielten bei Beginn der WCD-Therapie eine systematische Schulung anhand eines in ganz Frankreich standardisierten Programms und wurden systematisch in das Online-Patientendatenmanagementsystem von ZOLL aufgenommen.
WCD-Adhärenz zum WCD und Auswirkungen auf den wahrgenommenen Gesundheitszustand
- Der Median der täglichen WCD-Tragzeit in der Gesamtpopulation betrug 23,4 Stunden.
- Insgesamt wurde die Verwendung des WCD im Allgemeinen positiv mit Vorteilen für die Gesundheit und den Lebensstil in Verbindung gebracht, wie die folgende Tabelle zeigt.
Ergebnisse
- Die Rate der anhaltenden VT/VF-Ereignisse war mit 3,1 % hoch. Mehr als die Hälfte der Patienten mit VT/VF-Ereignissen erhielten eine Schockabgabe durch den WCD.
- 62 % der ventrikulären Tachyarrhythmien traten innerhalb der ersten 30 Tage und 38 % nach den ersten 30 Tagen auf.
- Bei fast allen Patienten, die eine Schockabgabe erhielten, wurde die VT/VF-Episode mit einer Behandlung erfolgreich terminiert.
- 1 Patient benötigte 2 Schocks, um die Arrythmie zu beenden.
- Überlebensrate nach Schock: 100 %.
- Alle Patienten, die nach einem adäquaten Schock ins Krankenhaus eingeliefert wurden, überlebten bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus.
- In wenigen Fällen erfolgte eine unangemessene Behandlung (0,7 %).
- Bei Beendigung der WCD-Verwendung war die EF in der allgemeinen Population bei 32,5 % der Patienten so weit verbessert, dass ein ICD nicht mehr indiziert war, während bei 50,6 % der Patienten die dauerhafte Implantation eines ICD erforderlich war. Innerhalb der ischämischen Population, die 82 % der eingeschlossenen Patienten umfasste, hatte sich bei 46,6 % der Patienten die EF verbessert und sie benötigten keinen ICD mehr.
Schlussfolgerungen
- Diese Ergebnisse bestätigen frühere Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit des WCD bei ausgewählten Patienten der transienten Hochrisikogruppe.
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Garcia R, Combes N, Defaye P, et al. Wearable cardioverter-defibrillator in patients with a transient risk of sudden cardiac death: the WEARIT-France cohort study. EP Europace. 2020;23(1):73-81. doi:10.1093/europace/euaa268