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„Ich bin sehr dankbar, dass es die Weste gibt.“

Marion Fischer, 49, ist bereits seit langem wegen ihrer Herzrhythmusstörungen in Behandlung, als sich ihre Erkrankung Mitte Juni 2016 plötzlich verschlimmert. Die Diagnose lautet: Herzmuskelentzündung. Frau Fischer wird die LifeVest Defibrillatorweste verschrieben, um sie während der Ausheilung der Entzündung vor dem plötzlichen Herztod zu schützen. Wenige Tage darauf warnt die Defibrillatorweste Frau Fischer vor bösartigen Herzrhythmusstörungen und rettet ihr – im Beisein der Krankenhausärzte – das Leben.

Herzrhythmusstörungen hatte ich ja schon länger. Ich war deshalb bei meinem Hausarzt in Behandlung und nahm Tabletten. Aber wer hätte gedacht, dass das so ausartet.

Erst vor ein paar Tagen hat mich eine Freundin gefragt: „Sag mal, hast du vorher nichts gemerkt? Du musst doch merken, wenn du was am Herzen hast!“ Nein, ich habe nichts bemerkt.

Plötzlich war die Situation lebensbedrohlich.
Am Samstag, den 11. Juni ging ich wegen Kreuzschmerzen und Atemnot ins Krankenhaus. Die Ärzte wollten mich gleich da behalten, aber ich wollte wieder nach Hause. Am Wochenende ging es mir schlecht. Trotzdem wollte ich am Montagmorgen arbeiten gehen und erst abends zu meinem Hausarzt. Mein Mann hat mich glücklicherweise gedrängt, dass ich gleich zu Arzt gehe. Der hat mich dann ins Krankenhaus eingewiesen.

Im Herzkatheterlabor wurde eine Gewebeprobe entnommen, und es wurde eine Herzmuskelentzündung festgestellt. Die Ärzte vermuteten einen Virus als Ursache. Ich blieb einige Tage auf der Überwachungsstation. Diese plötzliche lebensbedrohliche Situation hat mir Angst gemacht. Am 20. Juni wurde mir die Defibrillatorweste verschrieben, und ich konnte wieder nach Hause.

Mit der Defibrilatorweste fühlte ich mich sicher.
Ich habe das Monitor-Kästchen der Defibrillatorweste „Bernie“ genannt. Das hat mir geholfen, besser mit der Situation zurechtzukommen und das Gerät in meinen Tagesablauf einzubinden. Die LifeVest habe ich nur ganz kurz zum Duschen ausgezogen, wenn mein Mann dabei war. Das musste dann „schnell schnell“ gehen. Ohne Defibrillatorweste hatte ich Angst. Ich war erst wieder zufrieden, wenn ich die Defibrillatorweste wieder anhatte. Ich fühlte mich damit sicherer.

Keine zehn Tage später gab die LifeVest Alarm als ich zu Hause war. Mit den Reaktionstasten konnte ich die Behandlung mehrmals unterbrechen. Das ist ein wichtiges Merkmal des Gerätes: So lange man bei Bewusstsein ist, ist ein Behandlungsschock unnötig. Dieser wird durch das Drücken der Reaktionstasten verhindert.

Körperlich habe ich die bösartigen Herzrhythmusstörungen nicht gemerkt.
In diesem Fall hat mich die Defibrillatorweste jedoch weiter vor den anhaltenden Rhythmusstörungen gewarnt. Damals dachten mein Mann und ich: Das kann doch gar nicht sein! Ich habe körperlich nämlich gar nichts bemerkt. Dann habe ich bei ZOLL angerufen und um Rat gefragt. Dort hat man mir bestätigt, dass die Defibrillatorweste tatsächlich bösartige Herzrhythmusstörungen feststellt. Man hat mir geraten, ins Krankenhaus zu gehen.

Ohne die Defibrillatorweste wäre mein Mann jetzt Witwer.
Kurz vor der Krankenhaustür hörten die Alarme plötzlich auf, auf der Wachstation gingen sie dann wieder los, und wieder drückte ich die Reaktionstasten. Die Schwestern und Ärzte kamen angerannt. Sowas kennt man ja normalerweise nur aus dem Fernsehen. Dann hat die Defibrillatorweste einen Behandlungsschock ausgelöst und meinen Herzrhythmus wieder normalisiert. Ich bin dem Tod von der Schippe gesprungen.

Das Ganze war eine Sache von 10 Minuten. Als mein Mann auf die Station kam, war schon alles vorbei. Ich saß schon wieder im Bett als wäre nichts passiert. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Wenn ich ohne die Defibrillatorweste irgendwo gewesen wäre, das hätte keiner gemerkt. Dann wäre ich jetzt tot. Ich bin sehr dankbar, dass es die Defibrillatorweste gibt. Und mein Mann ist auch dankbar. Er wäre jetzt Witwer.

Ende September wurde mir ein „Implantierbarer Cardioverter Defibrillator“ (ICD) eingesetzt, der mich dauerhaft vor Herzrhythmusstörungen schützt. Den habe ich jetzt „Raphael“ genannt, wie den Erzengel.

Voll belastbar bin ich noch nicht. Wenn ich merke, dass es mir zu viel wird, dann lege ich eine Pause ein. Die Pumpleistung meines Herzens hat sich verbessert: von 30% auf jetzt 50%. Ich hoffe, dass ich bald wieder arbeiten gehen kann.

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